15. Schwangerschaftswoche (SSW)
Dein Baby bewegt sich in der 15. Schwangerschaftswoche (SSW) kräftig. Die werdende Mama wird vielleicht schon die ersten Bewegungen spüren können. Für das Kleine stehen jetzt die Feinarbeiten an, hier wird an den Organen gearbeitet und die Entwicklung der Reflexe wird ausgebaut.
Babys Maße in der 15. SSW
In der 15. SSW misst Dein Kind zwischen acht und neun Zentimeter und wiegt etwas mehr als fünfzig Gramm. Der Arzt beginnt bei der Größenbestimmung nun, den BPD – den Biparetalen Durchmesser – zu bestimmen. Damit ist der Durchmesser des Köpfchens gemeint, der im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung gemessen wird. Die Scheitel-Steiß-Länge wird zwar dennoch angegeben, aussagekräftiger ist jedoch der BPD. In der 15. SSW beträgt dieser rund 30 Millimeter. Damit lassen sich die Proportionen des Kindes gut vorstellen: drei Zentimeter Kopfdurchmesser, neun Zentimeter vom Scheitel bis zum Po. Dann noch die Beinchen dazurechnen – fertig ist ein kleiner Mensch, der ein wenig größer als eine Spielfigur aus der Puppenstube ist.
15. SSW: Das Geschlecht wird erkennbar
Viele werdende Eltern fiebern dem Tag entgegen, an dem sie endlich gezielt nach einem Namen suchen können. Mit ein wenig Glück ist es schon in der 15. SSW soweit und das Geschlecht des Kindes wird per Ultraschall ersichtlich. Bei kleinen Jungen zeigt sich der Penis, nicht jedoch die Hoden. Die Hoden bleiben sicher im Bauchraum des Kleinen und treten erst kurz vor der Geburt in den Hodensack. Teilweise verbleiben sie sogar noch länger in der Bauchhöhle und wandern erst nach der Entbindung an den für sie vorgesehenen Platz. Ein Hodenhochstand ist eine gut zu behandelnde Komplikation, über die sich in der 15. SSW aber noch niemand Gedanken machen muss. Bei kleinen Mädchen sind die Schamlippen in der 15. SSW noch nicht weit entwickelt, hier zeigt sich zuerst die Klitoris. Die Schamlippen erscheinen kurze Zeit später und werden vom Arzt gern mit Kaffeeböhnchen verglichen. Tatsächlich weisen sie eine gewisse Ähnlichkeit auf dem Ultraschall auf. Wenn die werdenden Eltern eine Überraschung haben wollen, sollten sie den Arzt bei der Untersuchung darauf hinweisen. Dann behält er das Geschlecht für sich. Für einen Laien ist es meist ohnehin kaum erkennbar, was dort auf dem Ultraschall zu sehen ist. Eltern, die bereits eines oder mehrere Kinder haben, werden dem Bild jedoch etwas zuordnen können. Daher gilt: Besser nicht hinsehen!
Herzchen und Blut in der 15. SSW
In der 15. SSW ist das Herz längst voll entwickelt und arbeitet schon kräftig. Bis zu 28 Liter Blut pumpt es am Tag durch den kleinen Körper! Eigentlich hat das Herz seine Arbeit schon am 22. Tag der Entwicklung des Babys aufgenommen, wobei es anfangs nur aus einer Art Schlauch bestand. Dieser bekam elektrische Impulse, die wiederum von den Muskeln ausgesandt wurden. In der 15. SSW ist das Herz aber komplett entwickelt und es sind die Vorhöfe der Herzkammern, die Herzklappen und die eigentlichen Herzkammern gut erkennbar. Der Arzt wird bei der Vorsorgeuntersuchung auch gern darauf hinweisen und kann durch den Doppler zeigen, wie das Blut zum Herzen hinfließt und von dort wieder abgepumpt wird. Zwischen den Kammervorhöfen befindet sich das Foramen ovale, das ist eine kleine ovalförmige Öffnung. Diese schließt sich erst kurz vor der Geburt des Kindes. Von hier aus fließt das Blut direkt in den Körper, denn das Baby bekommt seinen Sauerstoff noch über die Nabelschnur und die Lunge arbeitet noch nicht. Somit kann sie das Blut auch nicht mit Sauerstoff anreichern. Das Foramen ovale schließt sich teilweise erst einige Zeit nach der Geburt, was aber keine negativen Auswirkungen auf die Gesundheit des Babys hat. Interessant sind hier die Zahlen: Die genannten 28 Liter pro Tag pumpt das kleine Herzchen in der 15. SSW. Wenn das Baby auf die Welt kommt, werden es schon 350 Liter am Tag sein!
Feinarbeiten in der 15. SSW
Die 15. SSW steht ganz im Zeichen der Feinarbeiten an den inneren Organen. Diese müssen sich noch differenzieren und nehmen teilweise ihre Funktion bereits auf. Wie zum Beispiel die Leber, die nun mit der Produktion von Gallenflüssigkeit beginnt. Diese wiederum soll später dafür sorgen, dass das dem Körper zugeführte Fett richtig verwertet wird. Schon in der 13. Schwangerschaftswoche hat die Bauchspeicheldrüse Ihres Babys mit der Arbeit begonnen und Insulin bereitgestellt. Der Blutzuckerspiegel des Kindes kann nun spätestens in der 15. SSW reguliert werden. Auch die Sinne des Babys bilden sich in der 15. SSW weiter aus. Die Geschmacksknospen auf der Zunge sind ein Beispiel dafür, wobei sich diese im Kindesalter wieder zurückbilden. Ein Neugeborenes verfügt über deutlich differenziertere Geschmackssinne als ein Jugendlicher oder gar ein Erwachsener. Für die Vorliebe „süß“ reicht es aber allemal. Dein Kind reagiert in der 15. SSW intensiv auf Berührungen oder Worte – die beste Zeit zum Kuscheln! Auch wenn Mamas Bauchdecke zwischen der streichelnden Hand und dem Baby ist, so spürt der kleine Bauchbewohner dennoch, dass es hier um ihn geht und dass er mit den lieben Worten gemeint ist. Werdende Eltern sollten sich daher ausreichend Zeit für den Nachwuchs nehmen und ihm schon jetzt zeigen, dass es geliebt wird. Dein Baby spürt das alles!
Die Mutter in der 15. Schwangerschaftswoche (SSW)
Die 15. Schwangerschaftswoche ist wohl die Zeit, die den Begriff der „Schwangerschaftsdemenz“ geprägt hat. Durch den steigenden Östrogenspiegel wird die werdende Mama nun leicht vergesslich und Dinge, die ihr erzählt werden, gehen bildlich gesprochen zum einen Ohr hinein und zum anderen wieder hinaus. Es gibt in der 15. SSW und in den weiteren Wochen aber auch so viel spannendere Dinge als den Alltag!
Ausruhen und Beschwerdefreiheit in der 15. SSW
In der 15. SSW sind die meisten Mütter noch frei von Beschwerden. Der Babybauch wird langsam durch das Shirt erkennbar, doch er hindert weder im Alltag noch beim Sport. Selbst die Fußpflege ist noch kein Problem, doch ein Versprechen gilt: Das wird sich bald ändern! Spätestens gegen Ende der Schwangerschaft, wenn selbst das Anziehen der Schuhe zur sportlichen Herausforderung wird, wünschen sich die meisten Frauen die baldige Geburt herbei. Noch ist davon aber nichts zu spüren und viele Schwangere sind in der 15. SSW besonders aktiv sie reisen, treiben Sport oder gehen wenigstens jeden Tag an die frische Luft, um sich selbst und natürlich dem Baby etwas Gutes zu tun. Wichtig sind schon jetzt ausreichende Erholungsphasen, in denen einfach mal für fünf Minuten die Beine hochgelegt werden.
15. SSW: Hormone sorgen für Vergesslichkeit
In der 15. SSW stellt sich die Frage, ob die Hormone dafür sorgen, dass Wichtiges von Unwichtigem gefiltert oder ob wahllos alles vergessen wird. Viele Partner werden an den Rand der Verzweiflung getrieben, weil bei der Schwangeren die vor Kurzem besprochenen Dinge schon wieder aus dem Kopf sind. Doch dafür kann sie gar nichts, denn der steigende Östrogenspiegel sorgt für Vergesslichkeit. Endlich einmal kann die Schwangere die Schuld von sich weisen und guten Gewissens zugeben, dass sie etwas vergessen hat. Schuld sind nur die Hormone! Nach der Geburt wird sich das wieder legen, obwohl auch viele stillende Frauen mit Vergesslichkeit zu kämpfen haben. Nach dem Abstillen gibt es diese Ausrede aber leider nicht mehr. Sehr unpraktisch für alle, die im hektischen Alltag gern einmal etwas vergessen.
Kindsbewegungen in der 15. SSW
In der 15. SSW spüren viele Frauen bereits die ersten Kindsbewegungen. Diese werden oft wie ein Gefühl platzender Seifenblasen beschrieben. Oder es könnte sich auch um Schmetterlingsflügel handeln, die von innen gegen die Bauchdecke stupsen. Wie auch immer das Gefühl ist, es ist in jedem Fall erhebend – egal, die wievielte Schwangerschaft es bereits ist. Vor allem Frauen, die bereits ein Kind auf die Welt gebracht haben, können die Unruhe im Bauch gut deuten – und interpretieren nicht etwa einen „blubbernden“ Darm hinein. Zudem wird sehr schlanken Frauen nachgesagt, dass sie die Kindsbewegungen oftmals früher spüren können. Wichtig ist in jedem Fall ein gutes Körpergefühl – unabhängig vom Gewicht der Schwangeren.
Gesunde Ernährung in der 15. SSW
Schwangere sollten sich auch in der 15. SSW unbedingt gesund ernähren. Viel Obst und Gemüse halten den gern träge arbeitenden Darm auf Trab. Milch, Käse und Joghurt liefern das für Knochen und Zähne so wichtige Kalzium, Fleisch und Vollkornprodukte bringen Eisen in den Körper. Dieses ist zur Blutbildung sehr wichtig und muss gegebenenfalls – bei leerem Ferritin-Speicher oder schlechtem Hb-Wert – durch ein Präparat zusätzlich zugeführt werden.
Was jetzt nützlich ist
Was beschäftigt noch in der 15. SSW?
Schon in der 15. SSW stellen sich viele werdende Mütter die Frage, ob sie sich lieber an die Hebamme oder den Gynäkologen wenden sollen, wenn sie eine Frage haben. Vielleicht geht auch beides? Natürlich ist es möglich, sich von beiden behandeln zu lassen, die Krankenkassen übernehmen die Kosten in gewissem Rahmen dafür. In der 15. SSW stellt sich zudem die Frage: Triple Test durchführen lassen oder nicht?
Hebamme oder Gynäkologe? Oder beides?
Schon in der 15. SSW sollte sich die werdende Mutter nach einer Hebamme umsehen, die sie in der Schwangerschaft und gegebenenfalls bei der Geburt sowie vielleicht sogar noch im Wochenbett unterstützt. Es ist möglich, sich nur von der Hebamme behandeln zu lassen, der Gang zum Gynäkologen ist nicht vorgeschrieben. Die Krankenkassen bezahlen im gewissen Rahmen aber auch eine kombinierte Behandlung durch Hebamme und Gynäkologen. Die Hebamme hat den Vorteil, dass sie meist eher naturkundlich behandelt, dass sie Maßnahmen zur Linderung von Schwangerschaftsbeschwerden durchführt (zum Beispiel Akupunktur) und dass sie als Vertraute jederzeit ein wichtiger Ansprechpartner ist. Der Arzt hingegen wartet mit medizinischem Fachwissen auf und kann die Behandlung schwangerschaftsbedingter Krankheiten in die Wege leiten. Die Hebamme kann zur Geburt (als Beleghebamme) ins Krankenhaus gerufen werden, sie betreut aber auch Geburten im Geburtshaus oder zu Hause. Sie führt Geburtsvorbereitungskurse durch und bietet oft auch Rückbildungs- und Babyschwimmkurse an. Sie wird aber auch an den Arzt verweisen, wenn eine behandlungsbedürftige Erkrankung auftritt. Insofern ist die Kombination aus Betreuung durch die Hebamme und den Arzt für viele Schwangere die beste Lösung.
Vorsicht vor Harnwegsinfektionen
Bei der regelmäßigen Vorsorgeuntersuchung wird der Urin der Schwangeren auf Bakterien untersucht. Diese kommen häufig vor, denn das Immunsystem arbeitet nur im „eingeschränkten Modus“. Bakterien im Urin können jedoch nicht nur eine Blasen- oder gar eine Nierenbeckenentzündung auslösen, sie können auch für eine Fehlgeburt verantwortlich sein. In der Schwangerschaft dehnt sich die Gebärmutter aus, gleichzeitig steigt das Progesteron stark an. Der Urinfluss wird abgeklemmt und in den Resten fühlen sich Bakterien pudelwohl. Außerdem ändern sich der pH-Wert des Urins und seine gesamte Zusammensetzung. Bakterien können sich hier stärker vermehren und die Gefahr einer Infektion steigt. Gerade im letzten Schwangerschaftsdrittel steigt das Risiko, doch auch in der 15. SSW können schon Harnwegsinfekte vorkommen. Eine Blasenentzündung kann zu einer Nierenbeckenentzündung führen, die wiederum eine Früh- oder Totgeburt auslösen kann. Schwangere sollten daher – nicht nur in der 15. SSW – immer darauf achten, dass sie die Blase gut entleeren (notfalls über die Toilette stellen) und regelmäßig zur Toilette gehen. Außerdem hilft es, viel zu trinken, denn damit werden Bakterien ausgespült und die Nieren arbeiten auf Hochtouren.
15. SSW: Zeit für den Triple Test
Der Triple Test wird allen Schwangeren empfohlen, die vorab wissen wollen, wie hoch ihr Risiko für ein Kind mit einer Trisomie ist. Der Test ist ab der 15. SSW möglich, wird meist aber erst zwischen der 16. und der 20. Schwangerschaftswoche durchgeführt. Dafür wird der Mutter ein wenig Blut entnommen, welches auf alpha-Fetoprotein, freies Estriol und beta-Choriongonadotropin untersucht wird. Anhand der gemessenen Werte und in Kombination mit dem Alter der Schwangeren wird eine Wahrscheinlichkeit für die Trisomie 21 sowie für den offenen Rücken errechnet. Es handelt sich dabei aber lediglich um eine Risikoschätzung. Wer Genaueres wissen will, muss eine Fruchtwasseruntersuchung – verbunden mit dem Risiko einer Fehlgeburt – durchführen lassen. Ein auffälliger Befund bringt immer große Ängste und Sorgen bei den werdenden Eltern mit sich, wobei nicht gesagt ist, dass das Baby wirklich fehlgebildet sein muss. Die weiteren Untersuchungen, die nicht frei von Risiken für das Kleine sind, sollten dann gut überlegt werden.
Was brauchen Sie in der 15. Schwangerschaftswoche (15. SSW)
Werden die weiblichen Rundungen mehr? Wir haben auch bei der Unterwäsche Wert darauf gelegt dass diese sexy und feminin ist und gleichzeitig ihr eigentliches Ziel als Stütze für Brust und Bauch nicht aus den Augen verliert.
Zusammenfassung zur 15. Schwangerschaftswoche
Die Schwangere fühlt sich in der 15. SSW meist noch pudelwohl, das körperliche Wohlbefinden ist noch – oder besser: wieder – gegeben. Der Bauch wächst noch nicht sehr stark, doch das Gewicht steigt bereits. Rund zwei bis drei Kilogramm bringen die meisten Schwangeren schon jetzt mehr auf die Waage. Was auch steigt, ist der Östrogenspiegel: Jetzt setzt die „Schwangerschaftsdemenz“ ein. Durch das Ansteigen des Hormons werden viele Schwangere vergesslicher. Das Baby trainiert in dieser Woche weiter seine Reflexe und die gesamte Bewegungsfähigkeit. Das Herz ist vollständig entwickelt und arbeitet bereits auf Hochtouren – es pumpt pro Tag bis zu 28 Liter Blut durch Babys Körper.